Über die Anlieferung, den Transport und die Aufrichtung des 24 Meter hohen und 380 Tonnen schweren neuen Reaktors für die HDS3-Anlage in der Raffinerie Schwechat im Juni 2015 hat die OMV eine Reportage sowie einen Zeitrafferfilm veröffentlicht.
Erfahren Sie mehr über zentimetergenaue Arbeit, einen eigens gebauten Hub-Kran und ein Aufrichten, das ohne Nachjustierung gelang:
Das HDS3-Projekt
Bereits seit 1981 ist die HDS3-Anlage der Schwechater Raffinerie für die Entschwefelung und Entstickung von Vakuumgasölen in Betrieb. Da Mitte 2016 die mechanische Lebensdauer eines der beiden Reaktoren erreicht ist, wird ein neuer installiert und im April 2016 in das System eingebunden.
Für die Modernisierung der HDS3-Anlage beauftragte OMV die EDL gemeinsam mit Pörner Wien mit dem Basic und Detail Engineering, der Beschaffung der Ausrüstungsteile sowie der Bau- und Montageüberwachung und Inbetriebnahmeunterstützung.
Das EDL-/Pörner-Team erbrachte das FEED als Basis für eine Kostenkalkulation mit allen relevanten Engineeringdokumenten und Realisierungsstrategien. Im Zuge des FEEDs erfolgte auch die Bestellung des „Long Lead Item“, dem Hauptdarsteller des Films.
Der neue Reaktor mit einem Durchmesser von 5 m und einer Gesamthöhe von zirka 24 m ist für 465 °C bei 80 bar ausgelegt, wurde von MAN in Deggendorf gefertigt und über die Donau zum Albaner Hafen verschifft, dort auf einen Tieflader gehoben und in die nahe gelegene Raffinerie transportiert. Allein die logistische Planung dazu dauerte 2 Jahre.
Pörner Engagement für OMV
Die Pörner Gruppe unterstützte die OMV bereits bei einigen Modernisierungsmaßnahmen, darunter auch 2013/14 die Projekte RD4 (Austausch von Ausrüstungen für die Rohöldestillationsanlage 4) und Butamax (Kapazitätserweiterung der Butadienproduktionsanlage). Die dafür notwendigen Planungsarbeiten wurden in enger Zusammenarbeit von EDL und Pörner Wien ausgeführt und für die Optimierung der Anlageabstellzeiten vor den Stillständen detaillierte Montage- und Ablaufpläne erstellt.
Thomas Gangl, Leiter der Raffinerie Schwechat, meint über den Revamp der Butadienanlage: „Wir haben es sogar geschafft, die Investition zehn Prozent unter den budgetierten 30 Mio. € abzuschließen, einen Monat vor der Zeit. Und die Anlage hat auf Anhieb sensationell funktioniert.“