Die Pörner Gruppe in Wien erhielt im Mai 2006 den Auftrag für spezielle Engineeringleistungen innerhalb des Revamps der Erdgasaufbereitungsanlage "Aderklaa I" der OMV Exploration & Production GmbH im österreichischen Gänserndorf. Nach mehr als 2 Jahren Projektarbeit ist das Ziel erreicht, die Verarbeitungskapazität von 1,3 auf 1,9 Mio. m³ Gas pro Tag zu erhöhen. Die Kosten aller Installierungen beliefen sich auf 28 Mio. EUR. Pörner agierte als Subkontraktor des Hauptauftragnehmers Black & Veatch Co. Die in Kansas City / USA ansässige Firma errichtete schon Aderklaa I und II und ist weltmarktführend im Bereich der Gasaufbereitung und Schwefelgewinnung.
Technologische Herausforderung
Weil das geförderte Sauergas wegen seiner Zusammensetzung nicht direkt als Verkaufsgas verwendet werden kann, sorgt die Aufbereitungsanlage dafür, dass die nicht brauchbaren Anteile wie das heizwertmindernde CO2 und die Schwefelbestandteile aus dem Gas entfernt werden. Dabei ist H2S ein höchst giftiges Gas, welches sehr korrosiv auf herkömmliche Kohlenstoffstähle wirkt.
FEED und EPCM
In Zusammenarbeit mit Black & Veatch erarbeitete Pörner ein Front End Engineering Design (FEED), welches Basis für die folgende EPCM-Ausführung wurde. Der Pörner Projektumfang bestand vorwiegend aus: Erstellung der Einreichunterlagen, Unterstützung bei den Kostenschätzungen, Bautechnik (Fundamente, Rohrbrücken, Pumpenhalle samt Brückenkran und HVAC), Untergrundverrohrung, EMSR-Technik, Expediting und Inspektion bei den Apparaten und Maschinen sowie die Erstellung des OMV Betriebshandbuches.
Die Beschaffung und Montage des Equipments erfolgte unter Berücksichtigung aller relevanten Vorschriften und Normen wie zum Beispiel: Druckgeräteverordnung (DGVO), Verordnung explosionsfähige Atmosphären (VEXAT), ATEX Produkt- und Betriebsrichtlinien sowie OMV Werksnormen und Rohrklassen.
Das Finale
Im August 2007 begannen die eigentlichen Bauarbeiten auf der Baustelle, die mit einem Stillstand im Mai 2008 ihren Höhepunkt fanden. Verlegt wurden u.a. circa 3.500 lfm Rohrleitungen mit bis zu 16''/ 900 lbs und 189 Tiein´s. Dass die Stillstandszeit von nur 4 Wochen eingehalten, die restlichen Arbeiten bei laufendem Betrieb stattfanden und die Inbetriebnahme im Juli 2008 planmäßig erfolgen konnte, steht für die gute amerikanischösterreichische Zusammenarbeit.